Aiko, Else, Mona and me

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Nähen hat einen gewissen Suchtfaktor. Für mich jedenfalls. Für einen Nähjunkie, der an der Nadel hängt, ist es schon ziemlich hart, wenn der lokale Dealer den nötigen Stoff nicht mehr sofort parat hat. Gut, temporär nicht. Für ein paar Monate. Aus Gründen, für die er rein gar nichts kann. Aber mit Bedürfnisverzicht ist das ja so eine Sache... 

Ich hatte einen geringelten Sweat vor Augen, aus dem ich unbedingt eine „Frau Aiko“ von Fritzi Schnittreif nähen wollte. Hinsichtlich der Farbe war ich mir noch nicht ganz sicher.  Leider hatten meine üblichen Verdächtigen unter den online-Händlern keinen passenden Sweat, so dass ich schließlich bei GreLu gelandet bin, die zu dem Zeitpunkt gestreiften French Terry in verschiedenen Farben anboten. 

Entscheidung bezüglich der Farbe? Ja, doch - den weiß-grau-gestreiften wollte ich nicht. Für alle anderen Varianten (blaue, rote bzw. schwarze Streifen) hatte ich schon eine Ausrede parat: eine kleine, private „Challenge“ zwischen drei verschiedenen Schnitten mit im Grunde genommen dem gleichen Stoff: Frau Aiko (Fritzi Schnittreif) in blau-weiß, Else (Schneidernmeistern) in rot-weiß und Frau Mona (Fritzi Schnittreif) in schwarz-weiß.

Für die „Aiko“ habe ich den Schnitt im Bruch um 2 cm schmaler zugeschnitten, wie ich es auch bei meinen Jersey-Varianten immer mache, zum Beispiel bei dieser hier vom Frühjahr 2017 (Jersey „stony shapes“ von Kurt Frowein, bezogen über Glücksmarie):


Die Ärmel habe ich verlängert, so dass sie nun bis zu den Handgelenken reichen. Im Nachhinein hätten es schmale 3/4-Ärmel vermutlich auch getan, da ich sie doch ständig hochschiebe. Nachdem ich vom Beleg der Lexi (siehe Helga meets Lexi) so begeistert war, habe ich bei der „Aiko“ diesmal auch einen Beleg für den Halsausschnitt verwendet. Die Lichtverhältnisse verschleiern ein wenig die Farbe, die Streifen sind tatsächlich navy, nicht schwarz...



Im Gegensatz zur "Aiko" war die „Else“ für mich dagegen die Kandidatin, bei der ich erstmal von Zickenkrieg ausgegangen bin. Ich habe bereits mehrmals versucht, eine Else zu nähen, und jedesmal abgebrochen, weil immer auf halbem Weg offensichtlich war, dass das nichts wird. Mal war der Schnitt viel zu groß, mal der Stoff (meist habe ich Jersey ausprobiert) zu dünn, und immer wieder der Beleg, der trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Stretch-Vlieseline partout nicht gelingen wollte. 

Diesmal also Sweat und kein Jersey, der Schnitt auf Größe 36 reduziert, Beleg ja, aber ohne Vlieseline. Das Ganze als Shirt mit 3/4-Ärmel. Und was soll ich sagen? Wie schon hier (It‘s Kimono-Tee-Time) gesagt: alles hat seine Zeit. Ich glaub, wir werden doch miteinander auskommen können... 



Die Dritte im Bunde war „Mona“, die Neue (für mich jedenfalls). Genäht gemäß Anleitung aus schwarz-weißem French Terry mit taupefarbenem Bündchen und sofort überzeugend  - lässig, auch wenn vielleicht einen Tick zu quadratisch:



Fazit: Eine gute alte Bekannte, eine Kanditatin mit Friedensangebot und eine Neue mit Potenzial. Ich werde mit allen drei Mädels glücklich und sie fleissig weiter klonen oder mutieren lassen.

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