Känguru in Pink

*Post enthält Werbung - das Schnittmuster wurde mir frei zur Verfügung gestellt*

Die Leggings zu dünn, Hosen zu bäh, Strumpfhosen die Steigerung von bäh - bäääääähähä. Was, bitte, zieht man dem Kind an, wenn es draußen allmählich zu kalt ist für Sommerkleidung (jedenfalls aus Sicht von Außenstehenden), aber eigentlich nichts anderes in Frage kommt (aus Sicht des Kindes)?

Ein Kompromiss muss her. Einer, der oft geht, sind Sweathosen. Die sind bequemer als viele Jeanshosen, aber dicker als Leggings. Zum Glück sind Jogginghosen ja seit einigen Jahren salonfähig, so dass ich die Große damit auch mal zur Schule schicken kann.

Ein richtig schönes und sehr variables Schnittmuster für Kinder-Sweathosen gibt es bei Misusu. Die "Alex Pants" können so einiges (siehe unter Fazit zum Schnittmuster). Was ich aber besonders mag, ist die Känguru-Tasche, die man nicht so häufig bei Hosen sieht.


Känguru-Taschen gab's bei uns nämlich bisher immer nur bei Hoodies. Die Große fand es cool, jetzt endlich auch ein paar Sweathosen mit diesen Taschen zu haben. 

Für besagte Tasche habe ich hier den Sweat quer zum Fadenlauf zugeschnitten, so dass sie einen kleinen Kontrast zum Rest der Hose bildet. Und anstelle von Bündchenware habe ich um 10 % verlängerte Streifen des Sommersweats verwendet.


Sagte ich Rest der Hose? Stimmt nicht ganz. Gesäßtaschen und Bündchen habe ich ebenfalls um 90 Grad gedreht zugeschnitten. 

Der Zwickel, der bei den "Alex Pants" sehr groß ist und für viel Bewegungsfreiheit sorgt, ist dagegen entsprechend Schnittmuster mit Fadenlauf zugeschnitten. Das Muster wird jedoch beim Einnähen rechtwinklig eingesetzt. Wer das nicht so gerne mag, sollte quer zum Fadenlauf zuschneiden (wodurch dann die eigentlich beabsichtigte Dehnbarkeit des Zwickels entfällt).



Als Kontrastprogramm zur rosa-/pinkfarbenen, gestreiften Hose gab es für die Große auch noch eine in Schwarz - mit nur ganz wenig Pink und ganz wenig Streifen.


An die Gesäßtaschen habe ich hier am oberen Rand einen kleinen Streifen des schwarz-weißen Stoffs angesetzt, den ich auch für die Känguru-Tasche und die Bündchen verwendet habe.


Fazit zum Schnittmuster:
Anleitung: Sehr ausführlich beschrieben und sehr gut bebildert. Bei Misusu wird das Schnittmuster für den „confident beginner“ eingestuft und der bekommt auch alles an die Hand, was er oder sie braucht.
Passform: Die Hose ist lässig weit geschnitten. Da das große Miezenkind schmal gebaut ist, habe ich das Schnittmuster angepasst (Länge entspricht Größe 128, Weite Größe und hätte gegebenenfalls sogar noch eine Nummer schmaler gehen können (wobei ihr die Hose in der jetzigen Weite gut gefällt). Für die Schnittmusteranpassung gibt es bei Misusu übrigens immer sehr gute Anleitungen, so auch bei den „Alex Pants“.
Variabilität: Die „Alex Pants“ können in unterschiedlichen Längen (Shorts, 3/4- und lange Hosen) sowie mit „normalen“ oder Känguru-Taschen genäht werden. Optional können Gesäßtaschen angebracht werden. Für die Bündchen gibt es außerdem Vorlagen für Bündchenware wie auch für den Hauptstoff, was gerade Anfängern das Umrechnen der Maße beim Zuschneiden erspart.
Was ich beim nächsten Mal anders machen würde: Sweat-Hosen sind auch bei der Kleinen im Dauereinsatz, so dass ich für sie auch noch ein paar nähen möchte. Da sie die Hosentaschen allerdings gerne mit ihren Fundsachen wie Steinen, Zapfen und so weiter vollfüllt, würde ich - so sehr ich die Känguru-Taschen auch mag - für sie aus pragmatischen (oder doch eher ästhetischen...) Gründen vermutlich eher die Hose mit „normalen“ Taschen nähen. 


Fazit zu den Stoffen:
Den schwarzen Sommersweat von fabriology hatte ich schon vor kurzen als Pullover vernäht gezeigt (At the End of a Rainbow) und ich bin immer noch schwer begeistert von der Qualität. Aus demselben Grund verwende ich auch die See You at Six-Stoffe immer wieder sehr gerne. Von beiden Stoffen sind noch kleinere Reste übrig, die ich in Ehren horten werde, bis ich Verwendung dafür finde.

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