Revue 2017 - Teil 2: It’s Kimono Tee-Time

*Post enthält unbeauftragte Werbung*

Die ersten Jahre nach Kauf meiner Nähmaschine habe ich damit verbracht, ausschließlich Kleidung und Utensilien für die Miezenkinder zu nähen. Ursache für die Anschaffung des Geräts war ja tatsächlich auch das große Miezenkind, das sehr zierlich gebaut in kaum eines der gekauften oder geschenkten Kleidungsstücke passte ohne dass ständig etwas rutschte oder ganz einfach zu sackig aussah. 

Bis zu einem Kleidungsstück für mich selbst hat es dann aber eine ganze Weile gedauert. Eines der ersten Schnittmuster, nach dem ich für mich selbst etwas nähen wollte, war das „Kimono Tee“ von Maria Denmark und ich muss zugeben, dass der Grund für die Wahl des Schnittes sehr simpel war: es war kostenlos. 

Ich hatte einen Stoff von Hilco gefunden, der mir sehr gut gefiel: hellblau mit dunkelblauen, organgefarbenen und weißen Dreiecken. Es lief beim Nähen auch alles gut, bis ich an den Halsausschnitt kam, den ich dann prompt vermasselt habe. Der Sitz des Shirts war an sich klasse, aber der Ausschnitt sah fürchterlich aus. Gefrustet habe ich damals das Projekt hingeworfen und den Stoff schließlich zu einem Röckchen für die kleinen Miezen weiterverarbeitet (wobei da natürlich wieder alles blendend lief...). Den Stoff habe ich leider nicht mehr nachkaufen können und ich trauer ihm irgendwie immer noch nach.

Es kamen danach noch ein paar Schnitte, die ich für mich ausprobiert und dann doch verworfen habe. Die Gründe waren sehr unterschiedlich und mindestens zum Teil durch Unerfahrenheit bezüglich Nähtechniken und Stoffwahl bedingt. Aber wie das so ist: (fast) alles hat seine Zeit.

Irgendwann in diesem Jahr kramte ich dann doch nochmal das Schnittmuster für das „Kimono Tee“ raus. Mit Halsbündchen hatte ich inzwischen viel mehr Erfahrung, so dass ich nicht nach Anleitung ging (mit 75 bis 80% der Halsausschnittsweite fahre ich in der Regel besser als mit 85%; hilfreich fand ich in dem Zusammenhang besonders die Anleitungen von pattydoo zu verschiedenen U-Boot-Varianten). Inzwischen ist das „Kimono Tee“ einer meiner Lieblingsschnitte, wenn es schnell und leicht gehen, trotzdem aber sehr gut aussehen soll. 

Hier sind meine vier Favoriten aus diesem Jahr, alle in Größe S. Als Materialien habe ich Jersey, Interlock bzw. Sommersweat verwendet, die ich auch jeweils für die Arm- und Halsausschnitte genutzt habe. Die Shirts habe fast alle Ausschnitte in der "clean"-Variante von pattydoo, lediglich bei dem gelb-weiß-geringelten "Kimono Tee" habe ich mal die "deluxe"-Variante gewählt.





Ok... ich hätte die Shirts vor dem Fotografieren vielleicht doch nochmal aufbügeln sollen... 
Fazit: Das "Kimono-Tee" ist für mich Liebe auf den zweiten Blick und ich denke, dass diese Liebe auch das Jahr überdauern wird. Es lohnt sich definitiv, auch einem Schnittmuster eine Chance zu geben. Das ist im Übrigen eine Erfahrung, die ich in diesem Jahr nochmal gemacht habe - bei einer "Dame", die mich bisher immer an den Rand des Wahnsinns getrieben hat, obwohl sie bei vielen so gut ankommt. Aber dazu komme ich noch bei meinem nächsten Eintrag.


Links

  • Schnitt "Kimono Tee" von Maria Denmark
  • gerippter Interlockstoff in Navy und gestreifter Stretch-Jersey in Offweiß-Chilli von Lebenskleidung
  • mint-farbener Sommersweat mit kupferfarbenen Glitzerherzen bezogen über Glücksmarie
  • gelb-weiß gestreifter Jersey bezogen über Stoffbüro

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