Ommmmm

*Post enthält unbeauftragte Werbung*

Wenn Nähen mein Yoga ist, was ist dann Yoga? Vielleicht ist Nähen mehr auf geistiger und Yoga eher auf physischer Ebene. Oder das Eine kreative und das Andere kräftigende Entspannung. Darüber lässt sich glaube ich eine ganze Weile philosophieren.

Tatsache ist jedenfalls, dass ich dringend eine Tasche für meine Yogamatte brauchte. Ein Schnittmuster hatte ich nicht und wollte ich aus pragmatischen Gründen auch nicht kaufen: anders als bei „normalen“ Taschen, die ich ja eher mal auf die Kleidung abstimmen mag, bin ich (erstmal) davon ausgegangen, dass ich für meine Yogamatte nur eine Tasche brauche und erst wieder eine nähen werde, wenn es wirklich erforderlich sein sollte. 

Wobei - habe ich beim Nähen immer einen zwingenden Grund? Kritisch hinterfragt bräuchte ich eigentlich auch das eine oder andere Shirt nicht wirklich dringend... 

Ich drifte mal wieder etwas ab. Deshalb also lieber schnell zum Wesentlichen. Folgendes Material habe ich verwendet (Angaben enthalten jeweils 1 cm Nahtzugabe):
  • 57 cm x 56,6 Baumwollstoff für den oberen Teil der Außenhülle
  • 23 cm x 56,6 cm Kunstleder für den unteren Teil der Außenhülle
  • Boden der Außenhülle aus Kunstleder: Durchmesser 18 cm
  • SnapPap-Rest 
  • 60 cm Paspel
  • 4 cm breites Gurtband: 88 cm
  • 78 cm x 56,6 cm Baumwollstoff für das Futter
  • Baumwollstoff für den Boden des Futters: Durchmesser 18 cm
  • 2 x 26 cm x 6 cm Kunstleder für den Tunnelzug
  • 2,2 m Kordel mit 5 mm Durchmesser

Die Tasche habe ich in Anlehnung an Anleitungen für Turnbeutel mit Tunnel und Innenfutter genäht, zum Beispiel diese hier: Sport frei! (Bernina). In Abweichung davon habe ich für meine Yogatasche eine zylindrische Form und statt Kordeln als Träger ein Gurtband gewählt. Letzteres ist unten in der Naht zwischen Außenboden und unterem Teil der Außenhülle fixiert sowie oben in der Naht der oberen Außenhülle ca. 10 cm unterhalb des Tunnelzugs. Das Gurtband ist damit um 45 Grad verdreht und trägt sich (für mich jedenfalls) auf diese Weise angenehmer, wenn ich mir die Tasche schräg umhänge.



Die Tasche hat nach oben hin ein bisschen Luft - einerseits für den Fall, dass ich micht doch einmal für eine breitere Matte entscheiden sollte. Andererseits passen so auch noch gut Socken und Geldbeutel hinein.








Also mindestens bei diesem Projekt war Nähen mein Yoga-Yoga. Mit ganz viel Ommmm....

Links:
  • senfgelbes Kunstleder, bezogen über Snaply
  • grau-weiße Baumwolle „Remix Chevron“ von Robert Kaufmann für die Außen- wie Innenhülle, bezogen über Glücksmarie
  • weiße Baumwollkordel, Durchmesser 5 mm, bezogen über Nähkaufhaus
  • weißes Gurtband, gekauft auf dem Stoffmarkt Holland
  • hellbraune SnapPap, bezogen über Snaply
  • weiße Paspel, bezogen über Glücksmarie

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