Frucht der Herausforderung

*Post enthält Werbung - das Schnittmuster wurde mir frei zur Verfügung gestellt*

Eine Ume von StraightGrain wollte ich nähen. Und eine gewisse junge Dame flüsterte mir zu, dass ich unbedingt den "Rainbow Drops"-Panel von Bonnie & Buttermilk nehmen sollte, von dem ich vor ein paar Monaten ein 80 mal 136 cm großes Stück ergattert hatte und nun wie einen kleinen Schatz hortete. 

Aber wie ich es auch drehte und wendete (soweit das bei dem Panel überhaupt möglich war), ich kam immer wieder zu demselben Ergebnis: Zu wenig Stoff für zuviel Kleid. Die Position der Regenbögen war dem kleinen Monk in mir immer ein Dorn im Auge. Das A-Linien-Kleid schied daher leider ziemlich schnell aus. Das Kleid mit gerafftem Rock war auch keine ästhetische Lösung. Jedesmal wäre ein Regenbogen nur fragmentarisch vorhanden gewesen, was unschön ausgesehen hätte.

Aber, wie das strahlende Kind zeigt: Ich habe letzten Endes eine Lösung gefunden, die sie wie auch mich glücklich gemacht hat.


Dafür habe ich das Kleid mit gerafftem Rock ohne eben diesen genäht und statt dessen einen Rock mit Kellerfalten auf der Vorderseite..


... wie auch auf der Rückseite. Mehr Details dazu findet ihr weiter unten unter "Gehacktes".


Dadurch, dass ich nicht mehr mit Seitennähten gearbeitet habe, konnte ich an beiden Seiten zwei vollständige Regenbögen verwenden.


Beim Kragen habe ich mich für die etwas kindlichere, abgerundete Variante entschieden. 


Da ich keine passenden Knöpfe gefunden habe, sind es mal wieder selbstbezogene geworden und so haben wenigstens auch noch die kleinsten Reste des Stoffes ihre Verwendung gefunden, wie zum Beispiel hier am Ärmelkläppchen.


Ume ist übrigens der japanische Trivialname für die im Winter blühende Prunus mume und bedeutet "Japanische Pflaume". Zeitlich liege ich mit dieser Ume also eigentlich ganz passend. Laut StraightGrain gilt die Pflaume übrigens als Symbol der Hingabe. Für mich war Ume aufgrund der Stoffmaße definitiv eine gewisse Herausforderung - der ich mich mit Hingabe gewidmet habe. Früchte getragen hat diese Mühe auf jeden Fall.

Fazit zum Schnittmuster:
Anleitung: Mit Knopfleiste und Kragen ist das Kleid nicht unbedingt für blutige Anfänger geeignet. Wer aber bereits erste Näherfahrungen hat, bekommt durch die ausführliche Beschreibung und Bebilderung sehr gute Hilfestellung.
Passform: Das Kleid habe ich entsprechend Maßtabelle in Größe 5 genäht und es passt von der Weite her genau richtig. Da der Stoff doch recht massig ist, hätten im Nachhinein betrachtet ein paar Zentimeter Länge weniger gut getan. Naja... so kann die Kleine wenigstens noch ein Stück weit reinwachsen.
Variabilität: Das Kleid kann als Kleid mit gerafftem Rock oder A-Linien-Kleid ausgeführt werden. Die Knopfleiste wird entweder als Polo-Knopfleiste oder eine klassische Knopfleiste genäht. Für die Kragen gibt es drei Varianten. Hinzu kommen noch Extras wie Brusttasche, Nahttaschen und Gürtelschlaufen. Ach ja, und die Ärmel können kurz oder lang sein oder, was mir besonders gut gefällt, auch wenn ich es hier nicht genutzt habe, durch Ärmel anderer StraightGrain-Schnittmuster (Feliz, Ishi, Jaanu, Nova, Laure, Tinny) ersetzt werden.
Gehacktes: Für einen Rock mit Kellerfalte habe ich den Regenbogen-Teil des Panels so zugeschnitten, dass ich zwei Stücke hatte mit je zwei vollständigen Regenbögen. Diese Stücke habe ich mit zwei 11 cm breiten, unifarbenen Streifen verbunden, die später den eingeschlagenen Teil der vorderen und hinteren Kellerfalte bildeten. Da der Rock danach noch etwas breiter war als das Oberteil, habe ich ihn ganz leicht gerafft.

Fazit zum Stoff:
Die Baumwolle hat einen Elasthananteil, weshalb sie leicht elastisch ist, was ich für Kinderkleidung sehr praktisch finde. Was der Kleinen an dem Stoff unheimlich gut gefällt, ist das für Bonnie & Buttermilk typische bunte Muster. Ich selbst kann noch nicht ganz greifen, was mir an dem für mich ganz untypisch bunten Muster gefällt, aber ich mag es auch.

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