Mon Amour

*Post enthält Werbung - das Schnittmuster wurde mir zwecks Probenähen frei zur Verfügung gestellt*


Zwei Farben, parallel angeordnet - und der Verstand schaltet sich aus. Phänomen Streifen. Kennt ihr das?

Eigentlich habe ich genug gestreifte Sachen im Schrank, insbesondere in der Farbkombination Blau-Weiß. Und trotzdem, vor der Stoffauswahl fallen mir dann plötzlich reichlich Gründe ein, warum ich gerade jetzt unbedingt genau DEN Streifenstoff haben möchte. 

"Du hast doch schon ein blau-weiß gestreiftes Shirt." "Jaaa, aber die Streifen hier sind doch total anders..." 

Ein kleines bisschen stimmt das ja auch. Blau ist schließlich nicht gleich Blau. Und Streifen gibt es auch in den verschiedensten Varianten: Blockstreifen, Markisenstreifen, Ringelstreifen, Nadelstreifen, Horizontalstreifen, Vertikalstreifen, Querstreifen... Ach, und dann ist da auch noch das Material. Also bitte, Viskosejersey ist doch nicht dasselbe wie Baumwolljersey.

In der Regel setzt dennoch der nüchterne Verstand ein, der Stoff bleibt da, wo er auch vorher war (oder andere kommen mir zuvor). Ich muss nur nach dem ersten Aufflammen von Will-unbedingt-haben-!-!-! lang genug warten.

Manchmal aber trickst mich mein Verstand aus und wechselt die Seite. Neulich zum Beispiel wollte ich ein Kleid nähen, das ich mir sommerlich-maritim vorstellte. Und was machte mein Verstand da? Er sagte mir doch glatt: "Hey, du hast doch noch gar kein gestreiftes Kleid." So ein Schlitzohr. 

Das stimmte sogar. Ich hatte noch kein gestreiftes Kleid (oder zählen die Perlenketten auf dem Stoff in Adeles Ruf?), was ich dann mit Freude schnell nachgeholt habe. Geworden ist es eine "Beleza" von erbsünde in Größe 36, nicht aus blau-weißem, aber aus rot-weißem Feinstrick.


Und weil es so schön treffend ist, was meine Beziehung zu Streifen angeht, kam noch ein "Mon Amour" vorne drauf.



Wenn ich so recht überlege, habe ich auch noch keinen rot-weiß gestreiften Pullover... Ob der Stoffrest noch reicht?

Fazit zum Schnittmuster: 
Anleitung: Das Schnittmuster ist aus meiner Sicht sehr gut für Anfänger geeignet, da es recht einfach aufgebaut ist. Die ausführliche Beschreibung und die vielen Bilder helfen, sich vom Ausdruck bis zum fertigen Kleid durchzuarbeiten. 
Passform: Ich musste mich an das Oberteil erst einmal gewöhnen, da es im Vergleich zum Rock sehr weit ist. Im Nachhinein gefällt es mir gut, weil das Kleid dadurch mehr wie ein Zweiteiler aussieht und dadurch seinen Charme bekommt. Den Rock finde ich in Kombination mit dem Feinstrick und den Streifen etwas zu eng.
Varianten: "Beleza" ist ganzjahrestauglich. Das Schnittmuster umfasst zwei Rockvarianten mit oder ohne Taschen, das Oberteil mit Rundhals- oder V-Ausschnitt sowie mehrere Ärmellängen, so dass je nach Bedarf eine luftigere oder wärmere Variante genäht werden kann. Zudem kann das Oberteil verlängert oder gekürzt werden, je nachdem, ob das Bündchen in der Taille oder eher auf der Hüfte sitzen soll.
Was ich beim nächsten Mal anders machen würde: Beim Probennähen waren einige sehr schöne unifarbene Kleider dabei (siehe Bilder zum Schnittmuster Beleza bei Erbsünde), was mir für mich selbst auch gut gefallen könnte. Darüber hinaus würde ich als Variation das Oberteil um ein paar Zentimeter kürzen und den Rock eventuell mit Taschen, auf jeden Fall aber weiter nähen.

Fazit zum Stoff: Was ich daran so mag? 1. Die Streifen. 2. Die Streifen. 3. Die Streifen. Ach ja, und 4. Die Streifen kommen als wunderbar weicher Feinstrick daher. Ich habe den Stoff auch noch in dunkelblau gekauft und mir einen Pullover daraus genäht - es gab einen wirklich guten Grund dafür, ehrlich. Den Pullover zeige ich, sobald ich darf.


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Kommentare

  1. Meine Liebe, das erste Foto ist der Hammer! Liebe Grüße!

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