Straight to my heart

*Post enthält Werbung - das Schnittmuster wurde mir frei zur Verfügung gestellt*

Die besten Geschenke sind die, von denen man vorher nicht geahnt hat, dass man sie braucht, und auf die man danach nicht mehr verzichten mag. Auf manche Schnittmuster trifft das ebenso zu, finde ich. Eines davon zeige ich hier.

Elles von Misusu hat einen neuen Schnitt austüftelt. Bei ihr kann man für gewöhnlich sicher sein, dass dabei etwas Originelles herauskommt wie etwa der "Dia Sweater" und der "Doris Skirt" (habe ich beide auch schon genäht: Shine bright und Que sera). Ich hatte vorher vermutet, dass es der "Origami Sweater" sein würde, weil es im Laufe des Jahres einen Post gegeben hatte, der in diese Richtung ging - und war dann erstmal ziemlich enttäuscht, dass es doch ein ganz anderer Sweater sein sollte.

Die ersten Tragefotos des schließlich "Stereo Sweater" genannten Schnittes fand ich dann aber doch so spannend, dass ich mich für das Probenähen beworben habe. Denn: Der Sweater hat genau wie der "Origami Sweater" einen Kragen, bietet reichlich Möglichkeiten für Colour Blocking und hat auch sonst sehr viel Variationsmöglichkeiten.

Zwei Sweater stelle ich fest... 1. Ich bekomme jedes Mal, wenn ich einen Misusu-Schnitt nähe, einen Ohrwurm. Diesmal werde ich Gym Class Heroes' "Stereo Hearts" ft. Adam Levine nicht mehr los. Könnte schlimmer sein. 2. Dieser Schnitt trifft auf wunderbare Weise direkt ins Herz der 80er und macht einfach gute Laune. Gut so. 3. Ich möchte meine urbequemen "Stereos" nicht missen wollen. Das sind beides Sweater wie ich sie immer haben wolle, ohne es zu wissen. Besser geht's nicht. Danke, Elles!

Beide Raglan-Sweater habe ich mit einer navyfarbenen Vorder- wie auch Rückseite genäht und ansonsten unterschiedlichen Elementen. Auf dem ersten Bild ist zu sehen, dass sich das Rückenteil bis in den Kragen hochzieht und sich die Ärmel in Farbblöcke unterteilen lassen. Hier habe ich rote Seitenteile in Kombination mit grauen Unterarmen, einem grauen Blockstreifen in der Mitte und weißen Paspeln am Rand gewählt.


Das Vorderteil zieht sich nicht bis zum Kragen hoch, sondern wird mit einem Bündchen abgeschlossen, dass hier grau ist. Der obere Teil der Ärmel bildet zusammen mit dem Bündchen und dem oberen Rückenteil den Kragen.


Saum- und Ärmelbündchen habe ich hier aus dem jeweiligen Hauptstoff zugeschnitten und dementsprechend Ton in Ton mit den Ärmeln sowie Vorder-/Rückteil halten können.


Das farblich gleiche Vorder- und Rückteil, aber eine andere Farbkombination  und Unterteilung hat mein anderer "Stereo Sweater". Die Ärmel haben hier über die gesamte Länge weiße Seitenteile und einen durchgehenden navyfarbenen Blockstreifen. Dazu habe ich ein senffarbenes Halsbündchen kombiniert.


Der Schnitt ist ganz einfach der Hammer. Um es mit Gym Class Heros zu sagen: My heart's a stereo...

Fazit zum Schnittmuster:
Anleitung: Die Anleitung ist so, wie ich es von Misusu kenne: Sehr ausführlich und gut bebildert. Wer das Schnittmuster anpassen will, bekommt hier sehr gute Unterstützung. Die Einstufung „confident beginner“ passt nach meiner Einschätzung gut, da die Schnittmusteranpassung und das Nähen des Kragens die einzigen kniffligeren Punkte sind und in der Anleitung sehr gut erklärt werden. 
Passform: Ich habe meine Sweater in Größe CC ohne Schnittmusteranpassung genäht. In der ersten Probenäh-Version waren mir die Ärmel allerdings ein bisschen zu kurz, weshalb ich die Bündchen nach dem ersten Passform-Check um 4 cm verlängert habe (betrifft den blau-weißen Sweater mit senffarbenem Kragenbündchen). Der rot-grau-blaue Sweater ist nach der zweiten Fassung genäht und sitzt wie angegossen. 
Variabilität: „Stereo“ ist ein großer Baukasten an Möglichkeiten. Der Raglan-Sweater hat einen Kragen mit einem eingesetzten Bündchenteil, das in einer abgerundeten oder einer V-förmigen Variante verwendet werden kann. Darüber hinaus kann der Sweater in Sweaterlänge sowie „cropped“ genäht werden. Die Säume werden entweder mit Bündchen abgeschlossen oder aber mit Gummiband im Tunnel, ebenso die Ärmelbündchen. Das Beste zum Schluss: Es gibt diverse Unterteilungsmöglichkeiten des Raglanärmels, so dass in der Summe aus der gleichen Stoffkombination mehrere, ganz unterschiedlich wirkende Sweater genäht werden könnten, und außerdem Reste noch schön zum Einsatz kommen können.
Was ich beim nächsten Mal anders machen würde: Unter den Probenähbeispielen gab es auch eine Verlängerung zur Tunika, was mir gut gefallen könnte. Ansonsten vielleicht auch mal die Variante mit Gummibandtunnel anstelle eines Bündchens.

Fazit zu den Stoffen:
Die Sweat-Stoffe von Swafing sind sehr verlässlich in ihrer Qualität, haben tolle Farben und eine schöne Haptik, so dass ich immer wieder gerne darauf zurückgreife.
Den Anthrazit-farbenen Sweat habe ich vor einiger Zeit schon für einen Hoodie verwendet (Männerkram) und finde ihn von der Farbe und dem Tragegefühl her sehr schön, allerdings ist mir leider erst beim fertigen „Stereo-Sweater“ wieder eingefallen, die stark das Material auf der Innenseite fusselt. Da wird die Kleiderbürste wohl öfter mal zum Einsatz kommen müssen.
Worüber ich mich am meisten gefreut habe ist, dass ich einen gut gehorteten, aber schon ziemlich verschnittenen Rest des Chilli-farbenen Sweats von Lebenskleidung nutzen konnte, den ich auch schon mehrere Male vernäht habe (Liebe auf den zweiten Blick, Hohoho, Wie das so ist...), weil ich die Farbe so genial finde.

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Kommentare

  1. Die sind sehr lässig! Ich liebe Colorblocking, beide Varianten sind dir total gut gelungen.

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    1. So, Kommentierung geht hoffentlich wieder... Lieber spät als nie: Ganz lieben Dank! Ich mag Colourblocking auch sehr gerne. Damit lassen sich Stoffreste immer sehr schön nutzen. Liebe Grüße, Fiene

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